Test: Destiny – Hat uns Bungie ein MMO-Halo gezaubert?

Um kein Spiel in diesem Jahr wurde bisher so viel Wind gemacht, wie um Destiny. Kein Wunder, schließlich planen Activision und Bungie mit Destiny eine der erfolgreichsten Spielereihen, die über zehn Jahre lang tausende Spieler unterhalten soll. Das Budget übertraf das der meisten Spiele, die bislang entwickelt wurden. Groß dürfen da doch die Erwartungen sein. Daher habe ich mich lange in die Welt von Destiny auf Xbox One begeben und verrate euch in diesem Test, ob Destiny ein Meilenstein des Online-Gamings für die Konsolen ist, oder ob man hier doch nur große Töne gespuckt hat. 

Es war einmal…

Im Vorfeld wussten wir nur die Ausgangssituation von der Geschichte, die uns in Destiny erwarten sollte. So tauchte plötzlich ein planetartiges Objekt in unserem Sonnensystem auf, man nannte ihn den Reisenden. Dieser brachte Leben, denn auf dem Mars regnete es, die Venus brachte Vegetation hervor und von überall her bevölkerten Lebewesen die Planeten. Bis die Dunkelheit kam, welche das Leben auf der Erde fast auslöschte. Unter dem Reisenden bauten die letzten Rassen eine gemeinsame Stadt, da der Reisende den einzigen Schutz bot. Die sogenannten Hüter erkunden das Umland, um diesen Ereignissen auf die Spur zu kommen und die Dunkelheit zurück zu drängen.

Jetzt wisst ihr eigentlich alles über die Story. Mehr kommt da auch nicht wirklich. Trotz des spannenden Ausgangsmaterials hat Destiny nicht viel mehr zu erzählen, was man nicht ohnehin schon weiß. Keine besonderen Charakterbeziehungen, dein eigener Charakter bleibt ebenfalls blass, keine Twists. Bis auf einige wenige Dialoge, nach denen man auch nicht so wirklich weiß, was diese aussagen wollten, gibt es keine richtige Story die mir Destiny erzählen möchte. Es ist nicht nur schade, weil die Hintergrund Geschichte an sich interessant klingt, sondern auch weil Bungie mit Halo bewiesen hat, dass man eine epische Geschichte gut erzählen und inszenieren kann. Warum man das nicht auch in Destiny tut ist mir schleierhaft. Gerade das was man als Geschichte voran bringen möchte ist sehr wirr und verwirrend dargestellt. Story-Telling hat Bungie mit Halo deutlich besser hinbekommen.

Die Reise beginnt

Zu Beginn des Spiels müssen wir also zunächst unseren Hüter erstellen. Dabei können wir zwischen drei Rassen wählen, was wenig Auswirkungen auf das Spiel selbst hat.Viel wichtiger ist die Klasse. Hier besteht die Wahl aus Titan, Warlock und Jäger. Der Titan ist ein gut gepanzerter Widersacher, den man in der MMO Welt wohl als den Tank bezeichnen würde. Der Jäger, flinker und wendiger, ist der Charakter, der aus der Entfernung mit seinem Scharfschützengewehr Schaden anrichtet. Und zuletzt ist da noch der Warlock. Ihn kann man eher als den Magier bezeichnen, Er kann nur wenig einstecken, aber gerade mit seinen Spezialfähigkeiten kann er ordentlich austeilen.

Die Klassen kann man jedoch so spielen wie man möchte. So kann man auch als Titan ein Scharfschützengewehr tragen, als Jäger eine Pistole und als Warlock eine Laserwaffe. Destiny lässt dem Spieler hier viel Freiraum. Freiraum hat man auch bei der Gestaltung des Charakters. Mit vielen Einzelheiten und Farben kann man ihn versehen, sodass sich die Charakter mitunter stark unterscheiden können. Daraufhin werden wir auch in unsere erste Mission geworfen, in der wir mit einem Schiff vom Planeten Erde flüchten müssen. Die Mission sollte den meisten Spielern bekannt vorkommen, schließlich wurde diese bereits auf der E3 vorgeführt. In ihr lernen die Grundmechaniken des Spiels kennen. 

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