Kino: Runner, Runner – Film Kritik

Ben Affleck und Justin Timberlake geben im Film „Runner, Runner“ den Online-Magnaten Ivan Block (Affleck) und das Online-Poker Wunderkind Richie Furst (Timberlake). Vor der hochglänzenden Kulisse Costa Ricas spielt die Geschichte um dubiose Glücksspiel-Geschäfte, die Verlockungen des Geldes, Korruption und Verrat.

Der Plot
Richie Furst ist ein Princeton-Student der seine mathematische Begabung in Pokerspielen auf Online-Portalen, wie zum Beispiel aufgeführt auf www.spielcasino.net, einsetzt um sein Studium zu finanzieren. Als an der Universität allerdings aufliegt, dass er auch andere Studenten zu Pokerrunden anstiftet, setzt ihn der Dekan unter Druck, indem er die Runden auslöst und Richies Einnahmequelle somit versiegen lässt. Ohne Möglichkeit auf ein Stipendium oder finanzieller Unterstützung von zu Hause, setzt Richie (fast) sein ganzes Geld auf eine Karte in einem letzten Online-Pokerspiel, um doch noch an der Universität bleiben zu können– und verliert Alles.

Ungläubig macht sich Richie dran rauszufinden, ob das Ganze auch mit rechten Dingen zu ging und erhält schon bald die Bestätigung durch seine Kommilitonen, dass das Spiel durch eine Algorithmus manipuliert worden war. Wutentbrannt beschließt Richie nun nach Costa Rica aufzubrechen um den Betreiber der Seite Ivan Block zur Rede zu stellen.

In Costa Rica angekommen verpufft Richies Wut schnell, als ihm der Lebemann Block von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht und dem verdatterten Mathe-Genie auch noch einen Job anbietet. Sowieso in einer finanziell schwierigen Situation und beeindruckt von dem Versprechen schnell große Summen an Geld zu verdienen, nimmt Richie das Angebot an. Nun beginnt für den ehemaligen Princeton-Studenten eine ausschweifendes Leben mit Frauen, Yachten und sonstigem Luxus vor opulenten Kulissen im sonnigen Costa Rica.

Der schöne Schein hält jedoch nicht lange an und als sich Richie immer mehr in die üblen Machenschaften seines Bosses verstrickt, sieht er sich mit immer mehr Gewalt, und schlussendlich auch mit dem FBI, konfrontiert.
Trailer:

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Die Kritik
In der ersten, der beiden ungleichen Hälften von „Runner, Runner“, fühlt man sich unweigerlich an „The Social Network“ erinnert, nicht nur da Justin Timberlake mal wieder einen Ausflug ins Filmgeschäft macht, sondern auch wegen der ähnlichen Atmosphäre, welche durch die Studenten und vermeintlichen whiz kids in den altehrwürdigen Universitätsgebäuden, entsteht. Ebenfalls hat man sehr viel Wert darauf gelegt die Universitäts-Szenerie kühl, und fast schon unwirtlich, zu inszenieren, um die darauffolgenden Szenen in Costa Rica noch grandioser im Kontrast erscheinen zu lassen. Und darauf, auf protzigen Bildern, scheint auch das Hauptaugenmerk des Filmes zu liegen, denn weder hat man sich besondere Mühe geben das Thema des Online-Poker-Betrugs auszuschöpfen, noch den Charakteren Tiefe zu verleihen oder glaubhafte Dialoge in den Mund zu legen.

„Runner, Runner“ scheint wieder mal einer dieser Filme zu sein der mit opulenten Bildern von luxuriösen Häusern, Booten und knapp bekleideten, schönen Frauen den Zuschauer darüber hinweg zu täuschen oder zu bestechen versucht, dass Geschichte, Dialog und die schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller mittelmäßig sind.

Schade, dass einige Filmproduzenten immer noch der Meinung sind, ein aufgeblasenes Budget und „Stars“ aus der Film- oder Musikbranche würden schon genügend Leute ins Kino treiben, um einen ausreichenden Erfolg zu verbuchen. Derzeit spielte der Film in den USA annähernd 19 Millionen des 30 Millionen Budget ein; die Zeit wird zeigen ob sich die Macher von „Runner, Runner“ nicht verkalkuliert haben.

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