Starcraft 2 im Test

Ganze 12 Jahre haben Fans von Starcraft auf einen zweiten Teil gewartet, endlich ist er da. Max hat das Spiel ausführlich getestet und verrät euch, ob sich das Warten auf Starcraft 2 auch wirklich gelohnt hat, oder ob Entwickler Blizzard lieber noch ein wenig länger hätte warten sollen.

Kurze Einleitung: Als neuer Starcraft-Spieler, der jetzt erst mit dem zweiten Teil in die Reihe eingestiegen ist, lässt sich sagen, dass Starcraft 2 keineswegs nur ein Spiel für alle die ist, die das Vergnügen hatten den Vorhänger anzuspielen. Nein, ganz im Gegenteil. Zwar setzt Starcraft 2 die Geschichte aus Teil 1 fort, jedoch wirkt diese zu keiner Zeit im Spiel kompliziert, sondern eher einfach und so für Starcraft-Neulinge verständlich. Schnell hat man sich eingefunden, rasch erkannt, welche Charaktere auf seiner Seite stehen und welchen man lieber aus dem Weg gehen sollte.

Ein kluger Schachzug seitens Blizzard. Immerhin möchte man mit Starcraft 2 auch eine neue Generation erreichen, eine Generation, die beim Release vom ersten Teil teils noch nicht einmal ihren ersten Schultag hatte.

Vorgeschichte: Die Geschichte von Starcraft 2 ist, wie bereits erwähnt, recht simpel und deshalb schnell erklärt. Blizzard hat trotzdem exklusiv zwei Videos veröffentlicht, die die Vorgeschichte zu Starcraft 2 erzählen.

Story: Zu Anfang des Spiels finden wir uns in Person eines angetrunken Jim Raynors in einer Bar auf einem unbekannten Planeten und bekommen rasch Besuch von einem alten Bekannten. Tychus Findlay, unser alter Freund, stattet uns nach 9 Jahren Abstinenz (Gefängnisaufenthalt) einen spontanen Besuch ab, bereit mit uns in die Schlacht zu ziehen und der Liga mal ordentlich eins auszuwischen. Das lassen wir uns natürlich nicht nehmen, und lernen so in den ersten einfachen Missionen der Liga in den Hintern zu treten. So marschieren wir mit anfangs nur wenigen Space-Marines und unserem Helden Jim Raynor durch die trostlose Heimat einiger Aufständische und bieten ihnen an, an unserer Seite zu kämpfen, denn alleine können haben wir keine Chance gegen eine Übermacht wie die Liga.

Doch unsere Pläne, die Liga auszuspielen, werden unterbrochen von den sogenannten Zergs, einer zombieähnlichen Spezies, die plötzlich überall im Universum ihr Unwesen treibt, nach und nach immer mehr Planeten befällt und verseucht. Grund genug unser Gangster-Image abzulegen und mit vereinten Kräften zu versuchen, die Kolonisten, die vergeblich auf Rettung der Liga warten, zu retten. Der Beginn eines Abenteuers, in dem ihr schon bald verantwortlich für die Zukunft einer ganzen Galaxie seid.


An Bord der Hyperion bereiten wir uns auf kommende Missionen vor.


Gameplay: Zu Anfang einer jeden Mission finden wir uns mit einem Blick auf unseren Charakter Jim Raynor in einer Bar (später in unserem eigenen Raumschiff, oder noch später direkt auf dem Schlachtfeld) wieder. Hier haben wir ganz verschiedenen Möglichkeiten uns auf eine kommende Mission vorzubereiten. So haben wir Gelegenheit mit den Menschen an Bord zu sprechen und so eine Chance möglicherweise wichtige Informationen zu beschaffen. An Bord unseres Raumschiffes haben wir auch die Möglichkeit, Einheiten weiterzubilden, anzuheuern oder unsere Forschung voranzutreiben. So können wir durch das Erfüllen von Bonuszielen innerhalb einer Missionen, Forschungspunke für die Spezies Zerg oder Protoss erlangen, die wir wiederum im Labor unseres Raumschiffes Hyperion einsetzen können, um so neue Features freizuschalten – sei es er schnellere Abbau von Mineralien oder die Entwicklung einer neuen Einheit. Freischalten könnt Ihr allerdings immer nur eine von zwei Optionen. So müssen sich Spieler entscheiden, ob sie mehr defensiv agieren möchten, oder durch Erforschen neuer Einheiten offensiv stärker sein möchten.

An Bord der Hyperion haben wir außerdem die Möglichkeit fernzusehen. So halten uns die Nachrichten auf dem Flatscreen in der hauseigenen Bar auf dem Laufenden, was denn so alles in der Galaxis passiert- und wen wundert’s? Meist finden wir das vernarbte Gesicht unseres Protagonisten auf dem Schirm.

Missionen: Haben wir an Bord der Hyperion alles erledigt, beginnen wir mit einem einfachen Klick auf die Sternkarte mit der gewünschten Mission. Hier können wir des öfteren aus mehreren verschiedenen Missionen auswählen. Die Missionen werden uns via Video kurz von unserem Auftraggeber vorgestellt. Außerdem erhalten wir Informationen darüber, welche Einheiten uns exklusiv in der Mission zur Verfügung stehen und welche Belohnung wir nach erfolgreichem Abschließen dieser erhalten. Das sind zum Beispiel Credits, mit denen wir unsere Einheiten verbessern können oder die bereits angesprochenen Forschungspunkte für die Spezies Zergs und Protoss.

Auf geht’s in die Schlacht!

Vor jeder Mission erhaltet ihr wichtige Informationen.



Hier findet sich das übliche Strategiespiel wie es einst der Vorgänger war. Oder doch nicht? Zumindest bleiben wir meist verschont vom langweiligen Basis bauen, Einheiten rekrutieren und den Feind mit einer großen Armee angreifen. Stattdessen ist jede Mission anders und somit das komplette Spiel sehr abwechslungsreich. So müssen wir in einer Mission die Güterzüge der Liga attackieren, bevor diese von der Karte verschwinden, und gleichzeitig unsere Base verteidigen.



Mit mächten Einheiten wie dem Thor verteidigen wir den Kristall vor einer Übermacht der Zergs.




Falls wir in dieser knapp bemessenen Zeit noch etwas für die Forschung tun wollen, dann sollen wir neben all dieser Hetzerei noch ein paar alte Fragmente finden. Was ziemlich hektisch klingt, ist mit schnellen Klicks und ein bisschen Übung jedoch schnell gekonnt. Neben dem typischen Strategiespiel spielen wir in manchen Missionen nur mit 2-4 Charakteren, ganz ohne Basis und Armee. Hier gilt es die Nerven zu bewahren und nicht einfach drauf loszustürmen und niedergemäht zu werden. Starcraft 2 bietet also ein ordentliches Repertoire an Missionsvielfalt und so ist „für jeden etwas dabei“.

Grafik: Grafisch hat sich, wie erwartet, viel getan. Das alte bunte Starcraft erfährt mit dem Nachfolger eine Rundumerneuerung und Verschönerung. Zwar bietet Starcraft 2 nicht die grafischen Eigentschaften eines Crysis-Spiels, doch wer will das schon bei einem Strategiespiel sehen, wo wir unsere Einheiten eh nur als kleine Soldaten von oben sehen? Explosionen und Co. jedenfalls sind der heutigen Zeit angemessen und machen eine Schlacht umso spektakulärer.

Sound: Soundtechnisch ist Blizzard wie gewohnt ganz vorne dabei. Neben bekannten Songs wie „Sweet Home Alabama“ in der Jukebox unseres Raumschiffes, finden sich teils recht epische Kompositionen, welche eine ebenso epische Schlacht passend untermalen. Ab und zu dürfte man sich jedoch auch wundern, wenn beim Angriff der Liga auf einmal eine lustige, freundliche Melodie ertönt. Etwas ungewöhnlich, aber vielleicht auch einfach normal im 26.Jahrhundert, der Zeit, in der das Spiel spielt.

Fazit: Wer Starcraft gespielt hat, der muss nach 12 langen Jahren den Nachfolger einfach lieben. Doch auch Neulinge kommen auf ihre Kosten. Starcraft 2 bietet eine erstklassige Story, welche zu jeder Zeit im Spiel Lust auf mehr macht. Nach jeder Mission möchte man weitermachen, und endlich wissen, ob d….Spoiler entfernt ;)….

Alleine der Story wegen lohnt es sich das Spiel zu kaufen. Geniale Ingame-Sequenzen kommen zum passenden Zeitpunkt und fesseln einen vor dem Bildschirm. Blizzard schafft es mit dem Prinzip der Kampagne (in jeder Mission erhaltet Ihr eine weitere Einheit), dem Spieler das Spiel beim Spielen beizubringen und überfordert diesen so nicht.

Alles in allem in Starcraft 2 ein ordentlicher Nachfolger der die Erwartungen der Fans im Ganzen erfüllt. Einziges Manko dürfte wohl sein, dass Blizzard Starcraft 2 in mehreren Teilen veröffentlichen möchte. So erzählt Starcraft 2: Wings of Liberty die Geschichte von Jim Raynor, in der Terraner Kampagne. Der nächste Teil erscheint dann höchst wahrscheinlich erst nächstes Jahr. Dann habt ihr die Möglichkeit als Zerg oder Protoss in den Kampf zu ziehen.

Starcraft II:Wings of Liberty

Story: 10/10 Punkten

Gameplay: 10/10 Punkten

Grafik: 9/10 Punkten

Sound: 8/10 Punkten

Wertung 95 %

StarCraft II: Wings of Liberty könnt ihr hier bestellen.

(Wir arbeiten aktuell an einem einheitlichen Bewertungssystem. Weitere Informationen demnächst auf unserem Blog)

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